Kleines Porzellan-ABC
Porzellan ist ein glasiertes keramisches
Erzeugnis mit völlig dichtem Scherben, der meistens weiß oder grau oder
höchstens gelblich ist. Die Porzellanmasse besteht aus Porzellanerde (Kaolin),
Quarz und Feldspat.
Nach völliger Weißtrocknung eines geformten oder gegossenen
Gegenstandes wird der erste Brand (Verglühbrand) bei ca. 900 °C vorgenommen.
Beim zweiten Brand (Glattbrand) wird der Scherben bei ca. 1400 °C völlig
verdickt und verglast.
Die aufgetragene Glasur schmilzt. Das Porzellan erreicht so eine sehr
hohe Festigkeit und Widerstandskraft, was besonders bei Gebrauchsgegenständen
sehr wichtig ist.
Porzellanarten:
- Bisquit-Porzellan:
unglasiert, zweimal gebrannt, bes. Masseversatz.
- Hartporzellan:
(1400 °C, Kopenhagen, Meissen) mehr Kaolin, geringe Transparenz, weniger
zerbrechlich, hoher Brand.
- Weichporzellan:
(1300 °C, China, Japan) Niedrigbrand, zerbrechlicher.
- Bone-China:
wenig Kaolin, Quarz, mehr Feldspat plus Knochenasche.
- Böttger-Porzellan
(Steinzeug):
Hohe Temperatur, gebrannte Feinkeramik (Böttger).
- China-Porzellan:
ältestes Porzellan, 618-906 (Tang-Zeit) erfunden.
- Fritten-Porzellan:
(1668 Frankreich) Keramik aus glasigem Pulver (Fritten), Kreide und Kalk
- Fayence:
weiße Majolica (1600 aus Faenza), poröse Scherben mit undurchsichtiger
Zinnglasur.
- Majolica:
1450 aus Mallorca importierte Lüsterfayencen.
- Medici-Porzellan:
Frittenporzellan, 16. Jh., Florenz hergestellt