"Seitdem Kultur innerhalb der menschlichen Gesellschaft nachweisbar ist, d. h. seit mindestens 5000 Jahren, haben schaffende Hände das Dasein des Menschen über den Alltag hinaus bereichert, in dem sie Geräte der verschiedensten Art eine schöne und zweckmäßige Form gaben und diese oft künstlerisch veredelten.
Hersteller
und Abnehmer lebten damals noch in einer Gemeinschaft und regten sich
gegenseitig an, so daß die Zweckmäßigkeit der Form von vorneherein ebenso
fest
stand wie ihre Schönheit und Ursprünglichkeit.
Diesem
Anspruch gerecht zu werden, bemühe ich mich. In meinen Arbeiten
achte ich dabei u. a. schwerpunktmäßig darauf, daß in erster Linie das
Porzellan wirkt und nur zart und zurückhaltend die Malerei die Form betont. Z.
B. soll eine Vase eine doppelte Aufgabe erfüllen: Ohne Blumen und Zweige soll
sie einen selbstverständ-
lichen Schmuckgegenstand darstellen, aber mit Blumen gefüllt bescheiden
zurück-
treten.
Das Porzellan darf nicht als Malgrund degradiert werden. Porzellan hat eine dienende Funktion, und das Dekor muß sich dem Auftrag unterordnen."